Mittwoch 11. Mai 2005



Heute bleiben wir in Lourdes. Vormittag geführter Stadrundgang, der Nachmittag zur freien Verfügung




 

Stadtplan von Lourdes

Tagwache ist heute um 6:00.

Um 7:00 bekommen wir, wie in den nächsten drei Tagen, ein typisch französisches Frühstück. Es besteht aus einem Baguette, einem Croissant, einem Päckchen Butter und einem Päckchen Marmelade pro Person. Kaffee oder Tee. Mit einiger Mühe gelingt es mir den Kaffee schwarz zu bekommen (mit Milch mag ich ihn gar nicht).

Um 9:00 beginnen wir mit einem Stadtrundgang. Ingrid führt uns zuerst zur Burg und anschließend zum heiligen Bezirk.





Die Burg auf einem Kalkfelsen mitten in der Stadt ist seit 1922 Sitz des Pyrenäen Museums.

Über Treppen , Höfe und Flure sind die 18 Museumsräume zu besichtigen. Die gut präsentierte Sammlung führt größtenteils ins 19. Jahrhundert. Gezeigt werden unter anderen eine Bearnaiser Küche, Möbel, Steingut, Kostüme, eine Spinnerei, eine Weberei ....

Im Freien stehen Modellbauten, u.a. ein baskisches Haus, ein Haus aus der Bigorre, eine Wehrkirche und eine katalanische Abtei.





Als nächstes gehen wir in den heiligen Bezirk.

Geschichte der Bernadette Soubirous
Vom 11. Februar 1858 erschien dem Mädchen Bernadette Soubirous an der Grotte von Massabielle beim Fluss Gave du Pau wiederholt die heilige Maria. Während einer dieser Visionen entsprang in der Grotte eine Quelle, deren Wasser als heilkräftig gilt. Die offiziellen Vertreter der Kirche sahen diese Erscheinungen zunächst mit Argwohn an. Erst nach einiger Zeit merkten Pfarrer und Bischof, dass das kleine Hirtenmädchen wohl keine Hirngespinste hatte. Als der Pfarrer Bernadette aufforderte die Erscheinung nach ihrem Namen zu fragen und Bernadette ihm den Namen "unbefleckte Empfängnis" (ein theologischer Terminus, den Bernadette nicht wissen konnte) überbrachte war er von der Authentizität der Erscheinung überzeugt.

Bald entstand bei der Grotte ein heiliger Bezirk mit mehreren großen Kirchen und einem Prozessionsplatz. Der Ort zieht seither Millionen von Pilgern, darunter viele Kranke, an. Es sind zahlreiche Heilungen in Lourdes belegt.





Um 11:30 ist die geführte Besichtigung zu Ende und der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

Zunächst gehen wir zurück zum Hotel. Im Hotel erkundigen wir uns nach einer Möglichkeit gut zu essen. Es wird uns das Restaurant New Orleans empfohlen. Das Essen ist ganz gut, es gibt Steak und Lamm.

Nach dem Essen gehen wir entlang des Flusses Gave de Pau, vorbei an den vielen Hotels und verlassen das von den Pilgern bevölkerte Gebiet.

Wir gehen bis hinaus zum Bahnhof von Lourdes. Hier findet man kaum Pilger und auch keine Geschäfte in denen religiöse Artikel verkauft werden.

Vom Bahnhof erreichen wir auf den Boulevard de la Grotte den östlichen Eingang zum heiligen Bezirk. Wir gehen vorbei an der bretonischen Kreuzigungsgruppe über die Esplanada, sehen eine Figurengruppe die Bernadette mit Tieren darstellt und die gekrönte Madonna. Durch den südlichen Ausgang gelangen wir wieder zum Hotel.





Im Hotel angekommen erinnern wir uns, dass wir versprochen haben Lourdwasser mitzubringen. Also wieder runter in die Hoteleigene Boutique und Flaschen kaufen. Danach müssen wir die Flaschen an der Quelle füllen. In der Zwischenzeit ist es 17:00 geworden und die Sakramentsprozession ist unterwegs. Der Anblick der vielen Kranken die in Rollstühlen und Betten von Helfern mit der Prozession mitgeschoben werden und offensichtlich auf Heilung hoffen deprimiert uns derart, dass wir beschließen an der Lichterprozession nicht teilzunehmen.

Um 19:00 gibt es das Abendessen (Gemüsesuppe, Lauchdarte, Kalbsbraten mit Karfiol und Rösti und als Nachtisch Zitronenjoghurt)

Um 21:00 überwiegt dann doch das Interesse und wir gehen zum heiligen Bezirk und schauen uns die Prozession vom Rand aus an.





Das Wetter: Den ganzen Tag sonnig und warm, am Abend leichter Regen.